Photovoltaik-Ausbau beim Personenverkehr
2022-12-08
Entlang von befahrenen Straßen und Schienen - ob Autobahnen, Bundesstraßen oder Bahnstrecken - gilt es immer öfter Lärmschutzeinrichtungen anzubringen. Diese sind meist ein guter Ort, um PV zu integrieren. Die Lärmschutzeinrichtungen in Deutschland sind derzeit 5.800 km lang. Das Potential für Photovoltaik liegt Untersuchungen nach bei fast 1,5 GW. Gerade bei neuen Lärmschutzwällen sollte Photovoltaik direkt von vornherein mit eingeplant werden. Dabei wird von einer Flächenbelegung von 50 % bei den bestehenden Lärmschutzwällen ausgegangen. Der jährliche Solarstromertrag wird mit den genannten 1,5 GW beziffert, die CO2-Einsparungen mit 968.000 Tonnen angegeben. Nach Einschätzung von Experten ist es sehr wichtig, dass die lärm- und betriebstechnischen Eigenschaften der Bauwerke erhalten bleiben. Begrünte Lärmschutzbauten sind zum Beispiel häufig naturschutzrechtlich relevant.
Auch an Flughäfen gibt es Flächen, die für den PV-Ausbau genutzt werden können. Schließlich verfügen Flugplätze über große unbebaute Flächen oder flache Gebäudedächer, die für die Nutzung von Solarenergie geeignet sind. Für eine etwa 4 km lange Piste genügt ein 50 m breiter und 3 km langer Streifen seitlich und entlang der Bahnen aus, um mit einer installierten Leistung von 15 MW insgesamt rund 17 GWh im Jahr durch Sonnenenergie zu erzeugen.
Der Frankfurter Flughafen geht hier vorbildhaft voran und hat bzw. plant nicht nur auf Frachthallen und Parkhäusern PV, sondern nahm nun auch eine „Zaunanlage“ in Betrieb. Diese liegt am südwestlichen Ende der Startbahn West und verfügt über eine Leistung von 8,4 kW. Das Thema Biodiversität wird auch hier inklusiv behandelt: Die Solarmodule sind senkrecht angeordnet, um so wenig Verschattung des Bodens wie möglich sowie eine ungehinderte Niederschlagsverteilung zu erreichen, und so die Biodiversität des Geländes zu schützen. Zudem ist durch die senkrechte Anordnung eine Blendung physikalisch ausgeschlossen, was für den sicheren Flugverkehr unentbehrlich ist. Die finale Ausbaustufe ist dabei noch nicht erreicht, die Anlage soll einmal eine Photovoltaik-Leistung von bis zu 13 MW erreichen.
Auch kleinere Flughäfen oder Flugplätze können ihr Potential ausschöpfen und dabei nicht nur der Umwelt etwas Gutes tun, sondern auch einen wirtschaftlichen Mehrwert aus PV-Dachanlagen Freiflächenanlagen generieren: Flughäfen können verfügbare Freiflächen selbst entwickeln und sie als sogenannte Ready-to-Build(RtB)-Flächen verpachten. Eine weitere Option ist, dass Flughafenbetreiber selbst als Investoren auftreten, Photovoltaik-Anlagen zur Eigenstromnutzung betreiben oder mittels Power Purchase Agreement (PPA) die Stromlieferung mit Stromabnehmern oder -händlern vereinbaren.
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